Fragment eines weiblichen Kykladen-Idols
Klicken Sie hier um das Bild in Großansicht aufzurufen- Startseite
- Auktionen
- 103. Auktion
- Fragment eines weiblichen Kykladen-Idols
Fragment eines weiblichen Kykladen-Idols
Europa-Antiken, Griechenland, Kykladen
Provenienz | Größe | Zuschlag |
---|---|---|
Bruno Heimberg (1933-2023), Munich, Germany | H: 19 cm | 17000 EUR |
Marmor, Sockel
Die berühmten Kykladen-Idole entstammen der frühbronzezeitlichen Ägäiskultur, die von etwa 3200 bis 2000 v. Chr. florierte. Zusammen mit der minoischen Zivilisation und dem mykenischen Griechenland zählen die Kykladen zu den drei großen ägäischen Kulturen.
Die aus Marmor gearbeiteten Statuetten sind meist in Form stilisierter menschlicher Figuren ausgeführt. Sie zeichnen sich durch ihre geometrische Abstraktion aus, mit reduzierten, oft nur angedeuteten körperlichen Merkmalen. Die Torsen der Idole sind besonders bemerkenswert, da sie trotz ihrer vereinfachten Darstellungsweise eine erstaunliche Eleganz und Harmonie zeigen. Die meisten der Figuren sind weiblich, nackt und mit über dem Bauch verschränkten Armen dargestellt, wobei der rechte Arm in der Regel unter dem linken gehalten wird.
Die Funktion dieser Idole bleibt bis heute Gegenstand wissenschaftlicher Debatten. Einige Forscher vermuten, dass sie kultische oder religiöse Bedeutung hatten, möglicherweise als Darstellungen von Gottheiten oder als Votivgaben. Andere Interpretationen sehen sie als Grabbeigaben oder Statussymbole.
Ihre zeitlose Ästhetik hat Künstler der Moderne inspiriert und zeugt von der universellen Ausdruckskraft antiker Kunst.