Traditionelle Frauenkopfbedeckung "ekori"
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Lot: 344
93. Tribal Art AuktionTraditionelle Frauenkopfbedeckung "ekori"
Namibia, Herero
Provenance | Size | Starting price / estimated price |
---|---|---|
Dieter Schaffner, Groß-Gerau, Germany |
H: 41 cm; L: 52 cm (iron bead strings) |
sold |
Tierhaut (Schaf- oder Ziege), Eisenperlen, min. besch. (Perlstränge), auf Modellkopf
Bestehend aus Lederkappe "ocipa" mit drei lanzettförmigen, spitz zulaufenden Leder-Hörnern "ozonya", die mit feinen Zierstichen verziert sind. Der Schleier aus weicher Tierhaut ist oberhalb der Stirn befestigt. Die aufgenähten und herabhängenden Schnüre mit Eisenperlen symbolisieren Reichtum.
Der Kopfschmuck "ekori" wurde bei besonderen Gelegenheiten ausschließlich von verheirateten Frauen getragen. Der Schleier aus Tierhaut wurde eingerollt und umrahmte das Gesicht der Frau.
Nur wenn eine junge Braut in feierlicher Prozession zur Hütte ihres Ehemannes eskortiert wurde, trug sie den Schleier offen, so daß er ihr Gesicht verhüllte. Auch wenn eine Frau als Witwe in ihr Elternhaus zurückkehrte, trug sie ihr Gesicht in dieser Weise verhüllt.
Dieser Typus von Kopfbedeckung stammt aus dem 19. Jahrhundert oder aus früherer Zeit. Der "ekori" wird heute nicht mehr getragen. Im späten 19. Jahrhundert, im Zuge der Christianisierung, wurde er von einer Kopfbedeckung aus Stoff, "otjikaiva" genannt, ersetzt.