Seltene Federgeldrolle "manahau"
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- Seltene Federgeldrolle "manahau"
Lot: 76
90.I Tribal Art und 90.II Contemporary Native American ArtSeltene Federgeldrolle "manahau"
Salomonen - Santa Cruz Inseln, Ndende
Provenance | Size | Starting price / estimated price |
---|---|---|
Hans-Peter Krull, Karst, Germany | D: ca 32 cm (each roll) | sold |
rote Federn des Kardinalhonigvogels, Pflanzensaft (Klebstoff), Pflanzenfaser, Baumrinde, Hiobstränen, im Acryl- Schaukasten
Der Wert einer Federgeldrolle wurde bemessen nach Länge und Intensität der Farbe. Für ein Band Federgeld in üblicher Länge (ca. 4,5 m) wurden die Federn von ungefähr dreihundert Kardinalhonigvögeln benötigt und es waren ca. fünf- bis sechshundert Arbeitsstunden notwendig.
Die "manahau"-Federrolle war ein überaus wertvolles Zahlungsmittel, was allein schon in der aufwändigen und langwierigen Herstelllung begründet liegt.
Die traditionelle Verwendung als Brautpreis hielt sich bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Heiratswillige Männer mußten dem Brautvater bis zu zehn Rollen Federgeld zahlen.
Bereits 1911 war Federgeld selten, 1962 konnten noch fünf Personen ausgemacht werden, die die Herstellung beherrschten, 1967 waren davon nur noch zwei übrig. Heutzutage wird Federgeld überhaupt nicht mehr hergestellt.
Krefeld, Karst: "Mit fremden Federn geschmückt - Eine kleine Kulturgeschichte der Feder", 1996